V Rising als Solo-Spieler - geht das überhaupt? Unser Tester klärt auf.
Das Vampirspiel V Rising, das in unserem Test überraschend hohe Wertungen eingefahren hat, ist genretypisch schwer einzuordnen. Survival steht definitiv im Vordergrund, aber das Spiel hat auch viele Elemente eines RPGs mit Hack-and-Slash-Kämpfen. Und eigentlich ist es ein MMO.
Daher die berechtigte Frage: Für wen eignet sich das Ganze eigentlich?
Unser Tester hat etliche Stunden mit der Beta-Version von V Rising verbracht und war alleine und in der Gruppe unterwegs. Ob sich das Survivalspiel auch für Alleingänger - also quasi im Singleplayer - eignet und was die Unterschiede zum Gruppenspiel sind, erklären wir euch in diesem Artikel.
Ihr seid als Einsteiger-Vampir von der Vielfalt in V Rising überfordert? Dann hilft euch unser Guide für Anfänger:
V Rising Guide
V Rising als Solospieler - geht das?
Survival-RPGs spielen wir meistens eher allein, was in ziemlichem Widerspruch zu den Online-Servern steht, auf denen wir uns in V Rising aufhalten. Deshalb haben wir es solo und im Team ausprobiert und können euch versichern: Es geht beides.
Solospieler werden zwar in Bosskämpfen etwas mehr ins Schwitzen kommen, aber mit ein bisschen Fleiß ist alles zu schaffen. Dafür haben sie den Vorteil, weniger Ressourcen für Rüstungen und Waffen farmen gehen zu müssen.
V Rising ist außerdem sehr flexibel, was die MMO-Aspekte angeht. Wer möchte, kann Im PvE-Modus fast ohne Kontakt zu anderen Spielern auf demselben Server spielen. Es gibt zwar einen integrierten Voice-Chat, aber wer den nicht nutzt, spielt quasi allein.
In der von uns getesteten Beta zwar noch geschlossen, wird es in der Vollversion auch die Möglichkeit geben, auf privaten Servern zu spielen oder sogar eigene Server zu hosten.
1:40V Rising zeigt im Trailer, wie ihr im Survivalspiel euer eigenes Vampir-Schloss errichtet
Als einsamer Kämpfer ist’s nicht leicht
Ein großer Teil von V Rising besteht aus Bosskämpfen. Weil das Spiel die Stärke der Endgegner nicht mit der Gruppengröße skaliert, haben größere Teams es fast schon zu leicht. Sie können die Aufmerksamkeit der Bosse nach Belieben umlenken und Gegner untereinander aufteilen.
Weil viele Bosse noch Schergen beschwören, kann das schon mal etwas unübersichtlich werden. Wenn jedoch ein Spieler im Kampf den Boss und der andere das Gesocks übernimmt, lassen sich auch große Gegnermassen (fast) problemlos bewältigen.
Bossgegner sind mit einer Gruppe einfacher zu bekämpfen.
Im Solospiel wird das schwieriger. Da muss jeder Zauber sitzen und möglichst viele Gegner treffen, damit es nicht überfordernd wird.
Im Gruppenkampf haben wir außerdem den Luxus, uns gegenseitig wiederbeleben zu können. Spätestens ab drei Personen wird das ziemlich einfach: Die eine Person kämpft, während ihr Mitspieler den unglücklichen Dritten wiederbelebt. Allein gibt es da weniger Gnade: Wer stirbt, stirbt. Dementsprechend kann es bei schwierigeren Endgegnern schon mal ein paar Anläufe brauchen, bis wir triumphieren. Das ist potenziell etwas anstrengend, führt aber auch zu strategischeren Kämpfen, in denen wir lernen, die Bosse und ihre Angriffe mehr und mehr zu überlisten.
Der Vorteil einer Gruppe: Beißen wir ins Gras, können unsere Mitspieler uns wiederbeleben.
Geteiltes Blut ist gar kein Blut
Die meisten anderen Mechaniken in V Rising, wie Basisbau oder das Erkunden der großen offenen Spielwelt, funktionieren problemlos im Solospiel. Zwar ist der Soundtrack ohne unsere stets plaudernden Mitspieler nur mäßig interessant, dafür haben wir das ganze leckere Blut für uns allein.
Gruppen begegnen regelmäßig dem Problem, wer denn nun das beste Blut haben darf. Wer es zuerst gesehen hat? Oder wer es am dringendsten braucht? Genauso in puncto Ausrüstung: Wer erhält das erste, hart erarbeitete Eisenschwert?
Weniger Grind, wer solo spielt: Ressourcen für einzelne Waffen und Ausrüstungen sind schnell besorgt.
Diese Probleme haben Solospieler nicht und sind daher wunderbar unabhängig. Allein gibt es auch weniger Grind, denn ein einzelnes Rüstungs- und Waffenset ist schnell hergestellt.
V Rising unterscheidet sich also je nach Gruppengröße durchaus. Trotzdem sind wir sicher, dass Solospieler, die ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl mitbringen, voll auf ihre Kosten kommen. Belohnt werden sie dafür mit einem herrlichen Machtgefühl: Auf unserem Vampirthron ist für eine zweite Person nämlich gar kein Platz.
V Rising im Test
Wie uns das Vampir-Survivalspiel gefallen hat und für wen es sich eignet, lest ihr in unserem Test zu V Rising. Wie immer interessiert uns natürlich auch eure Meinung. Was haltet ihr vom neuen Steam-Hit? Schreibt es uns gern in die Kommentare!